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Weiterführende Informationen

Das AMS fördert in Kooperation mit dem waff überbetriebliche Lehrausbildungsangebote (ÜBA). Die ÜBA bietet Jugendlichen, die keine betriebliche Lehrstelle finden, die Chance auf eine Berufsausbildung. Jugendliche, die die duale Lehrausbildung bei Bildungsträgern absolvieren, sind betrieblichen Lehrlingen gleichgestellt und erhalten eine Ausbildungsentschädigung.

In Wien gibt es die duale berufliche Erstausbildung bei Bildungsträgern in vier Ausbildungsvarianten:

Im Modell Überbetriebliche Lehre - ÜBN 2 haben die Jugendlichen ihren Ausbildungsvertrag beim Bildungsträger und machen die Fachpraxis überwiegend bei einem Ausbildungsbetrieb. Die fachtheoretische Ausbildung erfolgt in der Berufsschule. Ziel ist es, im Laufe des ersten Ausbildungsjahres auf eine betriebliche Lehrstelle zu wechseln.
In der ÜBN 2 wird von den Jugendlichen eine große Selbstständigkeit, Verlässlichkeit und ein angemessener Umgang mit Erwachsenen erwartet. Jugendliche können auch noch kurz vor diesen Entwicklungsschritten stehen, wenn sie diese dann in der passenden Umgebung umsetzen können. Schulnoten haben für die Praxisbetriebe große Bedeutung. Das Niveau entspricht nahezu dem einer betrieblichen Lehre.

Weitere Informationen bietet das Infoblatt Überbetriebliche Lehre (ÜBA) – ÜBN 2 – Allgemein.

Im Modell Überbetriebliche Lehre - ÜBN 1 wird die Fachpraxis beim Bildungsträger in Gruppen vermittelt. Pflichtpraktika finden in Betrieben mit und ohne Lehrberechtigung statt. Die fachtheoretische Ausbildung erfolgt in der Berufsschule. Ein Wechsel auf eine betriebliche Lehrstelle ist jederzeit möglich. In der ÜBN 1 wird von den Jugendlichen noch nicht erwartet, selbstständig zu sein. Verlässlichkeit und Pünktlichkeit werden nach kurzer Zeit erwartet.
Die Jugendlichen sollten grundlegende Kulturtechniken, Sozialkompetenzen und Arbeitstugenden kennen und sich nach kurzer Einarbeitungszeit an die Grundkompetenzen wieder erinnern können.

Weitere Informationen bietet das Infoblatt Überbetriebliche Lehre (ÜBA) – ÜBN 1 – Allgemein.

Die Verlängerte Lehrzeit (ÜBV 1) unterscheidet sich von der ÜBN 1 im Wesentlichen darin, dass für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte 1 Jahr mehr Zeit zur Verfügung steht. Die fachtheoretische Ausbildung erfolgt ebenfalls in der Berufsschule. Den Jugendlichen steht in dieser Ausbildungsform eine Berufsausbildungsassistenz (BAS) zur Seite. Ein Wechsel auf eine betriebliche Lehrstelle ist jederzeit möglich.
In der ÜBV 1 wird von den Jugendlichen beim Einstieg erwartet, dass sie verlässlich und pünktlich sind. Sie sollten grundlegende Kulturtechniken, Sozialkompetenzen und Arbeitstugenden kennen und nach einer Einarbeitungszeit das Berufsschulniveau erreichen können.

Weitere Informationen bietet das Infoblatt Überbetriebliche Lehre (ÜBA) – ÜBV 1 – Allgemein.

Bei der Teilqualifizierung (TQU 2) wird nicht das gesamte Berufsbild vermittelt, sondern innerhalb von zwei Jahren (in Ausnahmefällen 3 Jahre) Teile des Berufsbildes gelehrt. Diese sind von den jeweiligen Voraussetzungen, die Jugendliche mitbringen, abhängig. Ein Berufsschulbesuch ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Auch Jugendliche in der TQU 2 werden von der Berufsausbildungsassistenz (BAS) begleitet. Ein Wechsel auf eine betriebliche Lehrstelle ist jederzeit möglich.
In der TQU 2 wird von den Jugendlichen erwartet, dass sie Deutsch können, verlässlich und pünktlich sind und über grundlegende Sozialkompetenzen und Arbeitstugenden verfügen. Sie können zu Beginn für wenige Arbeitsschritte durchaus mehrmalige Anleitung und mehr Zeit benötigen. Das Tempo wird über die Ausbildungsdauer gesteigert.

Weitere Informationen bietet das Infoblatt Überbetriebliche Lehre (ÜBA) – TQU 2 – Allgemein.

Zielgruppen und formale Voraussetzungen:

  • Einstieg ÜBN 2 und TQU 2 bis zum vollendeten 25. Lebensjahr
  • Einstieg ÜBN 1 und ÜBV 1 bis zum vollendeten 21. Lebensjahr
  • Formale Voraussetzungen für ÜBN1 und ÜBN2:
    • Positiver Pflichtschulabschluss
    • Keine betriebliche Lehrstelle, trotz intensiver Vermittlungsversuche
  • Formale Voraussetzungen für ÜBV1 und TQU2:
    • Kein bzw. negativer Pflichtschulabschluss
    • Sonderpädagogischer Förderbedarf oder Lehrplan einer Sonderschule am Ende der Pflichtschule
    • Behinderung im Sinne des Behinderteneinstellungsgesetzes bzw. des Chancengleichheitsgesetzes Wien (CGW)
    • Keine betriebliche Lehrstelle in absehbarer Zeit aufgrund von ausschließlich in der Person gelegenen Gründen

Durchlässigkeit

Unabhängig von formalen Voraussetzungen ist es grundsätzlich möglich, dass die Jugendlichen im Laufe der Ausbildung die Ausbildungsform wechseln können. Es kann beispielsweise die überbetriebliche Lehrausbildung in der Ausbildungsform TQU 2 begonnen werden und durch die individuelle Unterstützung und Förderung der Entwicklungspotenziale ein Wechsel in eine ÜBV 1 erfolgen. Die Kompetenzblätter beschreiben die Einstiegsvoraussetzungen in die unterschiedlichen Ausbildungsformen.

Einstieg

Der Einstieg in die ÜBA erfolgt über die Erprobung. Hier haben Jugendliche und der Ausbildungsträger die Möglichkeit sich gegenseitig kennen zu lernen. Jugendliche müssen für die Erprobung bereits beruflich orientiert sein.

Detaillierte Informationen zum Ablauf der viertägigen Erprobung bei den verschiedenen Ausbildungsträgern kann der Übersicht – ÜBA Erprobungsablauf entnommen werden.
Allgemeine Informationen zur Erprobung bietet das Infoblatt Erprobung – Einstieg in die ÜBA

Lehrabschlussprüfung Die ÜBA bietet eine vollwertige, gesetzlich anerkannte Lehrausbildung und einen Lehrabschluss, der von der Wirtschaft geprüft wird und sich nicht von Lehrabschlussprüfungen bei betrieblichen Lehrausbildungen unterscheidet. Die Qualitätsstandards der ÜBA werden vom AMS und den Sozialpartnern vorgegeben und überprüft, wodurch eine qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleistet wird. Die ÜBA kann die individuell passende Ausbildungsform bieten, je nachdem was für die Jugendlichen in den aktuellen Lebensumständen am besten passt. Ein Wechsel in eine betriebliche Ausbildung kann jederzeit, unabhängig der Ausbildungsform, erfolgen.

Berufsobergruppen sind Kategorien, die verwendet werden, um Berufe in größere Gruppen oder Klassen einzuteilen. Diese Klassifizierung basiert auf gemeinsamen Merkmalen, wie beispielsweise den erforderlichen Fähigkeiten, Qualifikationen, Tätigkeitsbereichen oder Verantwortlichkeiten.
Berufsobergruppen dienen dazu, eine breite Palette von Berufen zu organisieren und zu strukturieren, um sie besser vergleichen und analysieren zu können. Sie bieten eine Grundlage für statistische Erfassungen und Beschreibungen von Beschäftigungsbereichen in verschiedenen Branchen und Sektoren.
In vielen Ländern gibt es unterschiedliche Systeme zur Klassifizierung von Berufsobergruppen. Ein bekanntes Beispiel ist das International Standard Classification of Occupations (ISCO), das von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entwickelt wurde. Das ISCO teilt Berufe in verschiedene Gruppen und Untergruppen ein und ermöglicht so einen internationalen Vergleich.
Berufsobergruppen können auch in der Arbeitsmarktanalyse, bei der Berufsberatung oder bei der Erstellung von Statistiken über Beschäftigungsmuster verwendet werden. Sie helfen Arbeitgebern, Arbeitssuchenden, Bildungseinrichtungen und Regierungen, einen Überblick über verschiedene Berufe zu erhalten und fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf bestimmten Berufsfeldern oder Karrierewegen basieren.

International Standard Classification of Occupations (ISCO) und zur Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) – Erklärung:

Das „International Standard Classification of Occupations“ (ISCO) ist ein System zur Klassifizierung von Berufen, das von der „Internationalen Arbeitsorganisation“ (ILO) entwickelt wurde. Die ILO ist eine spezialisierte Agentur der Vereinten Nationen, die sich mit Arbeitsfragen befasst und internationale Standards im Bereich der Arbeitspolitik festlegt. Im ISCO System werden Berufe in verschiedene Gruppen und Untergruppen eingeteilt, um sie organisieren und vergleichen zu können. Es besteht aus zehn Hauptgruppen, die weitere Unterteilungen enthalten. Durch das ISCO wird ein internationaler Vergleich von Berufen ermöglicht und es dient zur Erfassung von statistischen Informationen über Beschäftigungsbereiche und zur Durchführung von Arbeitsmarkanalysen. Das ISCO trägt zur Förderung einer international vergleichbaren Arbeitsmarktstatistik bei und hilft bei der Beschreibung und Analyse von Berufen weltweit.

Kompetenzblätter in 6 Berufsobergruppen:

Die einzelnen Lehrberufe, die im Rahmen der Überbetrieblichen Lehre in Wien angeboten werden, sind je nach Bereich bzw. Branche in Berufsobergruppen zusammengefasst. Einige Berufsobergruppen der ÜBA werden von sogenannten Bietergemeinschaften umgesetzt. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Ausbildungsträger zum Zweck der Einreichung und Umsetzung eines gemeinsamen Angebots.

Berufsobergruppe Metall
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Metall“ Lehrausbildungen in den Bereichen Maschinen / Fahrzeuge / Metall / Kunst / Kunsthandwerk angeboten. Diese werden federführend von Jugend am Werk umgesetzt.
Innerhalb der BOG Metall der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurden Kompetenzblätter für die Bereiche Kfz-Technik, Karosseriebau und Metallbearbeitung erarbeitet.

Berufsobergruppe Büro
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Büro“ Lehrausbildungen in den Bereichen Büro / Handel / Verkauf / Sicherheit / Verwaltung / Freizeitwirtschaft / Sport / Transport / Verkehr und Lager angeboten. Diese werden federführend von ibis acam Bildungs GmbH umgesetzt. Insofern finden sich unter der Bezeichnung „Berufsobergruppe Büro“ eigentlich mehrere Berufsobergruppen wieder. Innerhalb der BOG Büro der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurde ein Kompetenzblatt für den Berufsbereich Büro erarbeitet.

Berufsobergruppe Einzelhandel
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Einzelhandel“ Lehrausbildungen in den Bereichen Büro / Handel / Verkauf / Kultur / Sprachen /Gesellschaft angeboten. Diese werden in einer Bietergemeinschaft von BFI Wien gemeinsam mit ibis acam Bildungs GmbH und Weidinger & Partner umgesetzt. Insofern finden sich unter der Bezeichnung „Berufsobergruppe Einzelhandel“ eigentlich mehrere Berufsobergruppen wieder.
Innerhalb der BOG Einzelhandel der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurde ein Kompetenzblatt für den Berufsbereich Einzelhandel erarbeitet.

Berufsobergruppe Gastronomie
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Gastronomie“ Lehrausbildungen in den Bereichen Tourismus / Gastgewerbe / Umwelt / Energie / Rohstoffe / Lebens- und Genussmittel sowie Ernährung angeboten. Diese werden von Weidinger & Partner gemeinsam mit SUB Jugend am Werk umgesetzt. Insofern finden sich unter der Bezeichnung „Berufsobergruppe Gastronomie“ mehrere Berufsobergruppen wieder.
Innerhalb der BOG Gastronomie der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurden Kompetenzblätter für die Berufe Bäckerin und Bäcker, Köchin und Koch, Konditorin und Konditor, Restaurantfachleute sowie Systemgastronomiefachleute erarbeitet.

Berufsobergruppe Bau
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Bau“ Lehrausbildungen in den Bereichen Bau / Architektur / Gebäudetechnik angeboten. Diese werden vom BFI Wien BAZ umgesetzt.
Innerhalb der BOG Bau der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurden Kompetenzblätter für die Berufe Malerei, Hochbau und Installations- und Gebäudetechnik erarbeitet.

Berufsobergruppe Holz
In der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien werden unter dem Titel der „Berufsobergruppe (BOG) Holz“ Lehrausbildungen in den Bereichen Holz / Papier / Glas / Keramik / Land- und Forstwirtschaft / Tiere / Pflanzen / Mode / Textil / Leder / Chemie und Kunststoff angeboten. Diese werden in einer sogenannten Bietergemeinschaft von Jugend am Werk, SUB Weidinger und BPI Mödling gemeinsam mit umgesetzt. Insofern finden sich unter der Bezeichnung „Berufsobergruppe Holz“ eigentlich mehrere Berufsobergruppen wieder.
Innerhalb der BOG Holz der Überbetrieblichen Ausbildung in Wien wurden Kompetenzblätter für die Berufe Floristik, Garten- und Grünflächengestaltung sowie Tischlerei erarbeitet.

Am ersten Arbeitsmarkt werden in den jeweiligen Berufsobergruppen weitere Lehrberufe angeboten. Die Vielfalt der Lehrberufe bilden das AMS Berufslexikon und der Berufsinformationscomputer über die Branchensuche sehr gut ab.

Die Erprobung stellt den zentralen ersten Schritt in eine überbetriebliche Lehrausbildung dar. Die Erprobung dient nicht der Berufsorientierung, sondern richtet sich an Jugendliche, die bereits beruflich orientiert und potentielle Lehrlinge der Ausbildungsformen ÜBN1, ÜBN2, ÜBV1, TQU2 ohne anrechenbare Vorlehrzeit sind.
Bei der Erprobung haben die Jugendlichen sowie der Ausbildungsträger die Möglichkeit sich über vier Tage gegenseitig kennen zu lernen. Der Ausbildungsträger kann dabei eine Einschätzung über die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Jugendlichen treffen.

Voraussetzungen für die Zubuchung zu einer Erprobung:

  • Jugendliche müssen beim AMS Jugendliche lehrstellensuchend gemeldet sein
  • Zubuchung zur Erprobung durch AMS Jugendliche oder Vorfeldprojekte wie A|B|O Jugend, AusbildungsFit-Projekte, Jugendarbeitsassistenz, Jugendcoaching, Beratungs- und Betreuungseinrichtung „MädchenBerufsZentrum“ (BBE MBZ)
  • berufliche Orientierung, d.h. Jugendliche sollten idealerweise den gefestigten Wunsch haben in dem Ausbildungsberuf zu arbeiten. Idealerweise haben sie bereits im Berufsbild geschnuppert, wenigstens können sie die im Berufsbild geforderten Tätigkeiten in eigenen Worten beschreiben können.
  • Schüler und Schülerinnen haben keinen Zugang zur Erprobung
  • Mitzubringen von Jugendlichen zur Erprobung:
    • Einladung zur Erprobung,
    • einen aktuellen Lebenslauf,
    • die letzten zwei Zeugnisse,
    • einen Lichtbildausweis,
    • Zugangsdaten eAMS Konto von Vorteil,
    • (optional) e-card

Berufliche Orientierung

Die Jugendlichen müssen im Vorfeld kein Praktikum absolviert haben, jedoch ist es im Sinne der beruflichen Orientierung zu empfehlen. Jugendliche sollten eine Vorstellung über das Berufsbild haben und dies wenigstens in eigenen Worten beschreiben können. Interesse am Berufsbild und Motivation sind grundlegende Voraussetzungen für den Einstieg in eine ÜBA.

Folgende Kriterien können zu einer Einschätzung der beruflichen Vororientierung führen:
  • Wurde bereits ein Praktikum in diesem Bereich absolviert?
  • Wurden bereits Bewerbungen in diesem Bereich verschickt?
  • Ist jemand im nahen Umfeld in diesem Bereich tätig?
  • Kann beschrieben werden, welche Tätigkeiten zu erledigen sind?
(3-4 Punkte: vororientiert; 1-2 Punkte: teilweise orientiert; 0 Punkte: keine berufliche Orientierung)

Ablauf Erprobung

Die Erprobung dauert 4 Tage von Montag bis Donnerstag im Ausmaß von jeweils 6 Stunden.

Allgemeiner Ablauf:
  • 1. Tag: Organisatorisches & Kompetenzcheck
  • 2. und 3. Tag: praktische Aufgaben (passend zum Beruf)
  • 4. Tag: Abschluss- und Reflexionsgespräch hinsichtlich der Eignung für das Berufsbild und der Ausbildungsform. Ausgabe Erprobungsbericht und Info über Aufnahme oder Empfehlung für eine andere Maßnahme.
Die Erprobung findet in der Regel direkt am Standort des ÜBA Ausbildungsträgers statt.
Detaillierte Informationen zum Ablauf der viertägigen Erprobung bei den verschiedenen Ausbildungsträgern kann der Übersicht – ÜBA Erprobungsablauf entnommen werden.

Bewerber_innentag

Jugendliche mit einer positiven Erprobung werden auf die Warteliste des ÜBA-Trägers gesetzt. Ungefähr einen Monat vor dem Bewerber_innentag wird per Post über Ort, Datum und Uhrzeit verständigt und eine Liste der mitzubringenden Unterlagen wird vorab an die Jugendlichen weitergeleitet. Der Termin findet zeitnahe zum nächsten ÜBA-Start statt.
Beim Bewerber_innentag werden die mitgebrachten Dokumente kopiert, geprüft und für die Anmeldung vorbereitet. Es wird ein individuelles Informationsgespräch geführt und der Ausbildungsablauf wird erläutert.
Jugendliche, die nicht zum Bewerber_innentag erscheinen, werden telefonisch bezüglich ihrem Interesse oder dem Bedarf befragt. Sollte kein Interesse bestehen, werden sie von der Warteliste gestrichen und es erfolgt eine Rückmeldung an das AMS Jugendliche. Wenn alle Dokumente vorhanden sind, werden die schriftliche Einladung zum Ausbildungsstart übergeben und noch etwaige persönliche Fragen geklärt.

Informationen über freie überbetriebliche Lehrstellen

Das Infomail@WienerAusbildungsgarantie.at der Koordinationsstelle Jugend – Bildung – Beschäftigung informiert regelmäßig über freie Lehrstellenplätze in der ÜBN 2, ÜBN 1, ÜBV 1 sowie über freie Plätze in der TQU 2. Eine Anmeldung ist unter Infomail Wiener Ausbildungsgarantie möglich.

Was sind Kompetenzblätter?

Die Kompetenzblätter sind als Unterstützung für den Fachbereich z.B. für Beraterinnen und Berater gedacht, die Jugendliche bei der beruflichen Erstausbildung, besonders bei der Lehrstellensuche, begleiten.
Die Kompetenzblätter bieten einen Überblick über die Einstiegsvoraussetzungen in die Überbetriebliche Lehrausbildung in den verschiedenen Berufsbildern und für alle vier Ausbildungsformen ÜBN1, ÜBN2, ÜBV1, TQU2.
Die Kompetenzen sind praxisnah und mit zahlreichen Beispielen unterlegt beschrieben, sodass die Einstiegsanforderungen sowie die Unterschiede in den Ausbildungsformen sehr schnell und leicht nachvollziehbar sind.

Es wird unterschieden zwischen folgenden Kompetenzbereichen:
  • Basiskompetenzen:
    Grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten, die alle Jugendlichen für den Einstieg in eine überbetriebliche Lehrausbildung, unabhängig vom gewählten Lehrberuf, benötigen.
  • berufsspezifischen Kompetenzen:
    Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich sowohl abhängig vom gewählten Berufsbild und in der geforderten Intensität beim Einstieg auch nach Ausbildungsform unterscheiden.
Unabhängig von den formalen Voraussetzungen ist es grundsätzlich möglich, dass die Jugendlichen im Laufe der Ausbildung die Ausbildungsform wechseln können. Die Kompetenzblätter beschreiben die Einstiegsvoraussetzungen in die unterschiedlichen Ausbildungsformen.

Wozu dienen Kompetenzblätter?

Die Kompetenzblätter sind dazu gedacht:
  • sich unabhängig von einem konkreten Fall einen Überblick und Orientierung über die Einstiegsanforderungen in unterschiedliche Berufe und Ausbildungsformen zu verschaffen.
  • sich im konkreten Fall an relevanten Kompetenzen zu orientieren, um zu prüfen, ob die Jugendlichen das Interesse am Beruf sowie wichtige Schlüsselkompetenzen für den Einstieg in die vier Ausbildungsformen mitbringen.
  • Beraterinnen und Berater dabei zu unterstützen, die Jugendlichen und deren Stärken ganzheitlich zu erfassen, indem die Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Blick in den Blick genommen werden.
  • im Laufe der Zeit Sicherheit durch das Wissen über die Einstiegsanforderungen in die unterschiedlichen Ausbildungsformen zu bekommen.
  • neue Fachkräfte anhand der Kompetenzblätter einzuschulen und somit die Informationen des BIC und des AMS-Berufslexikons zu ergänzen.
  • objektive Kriterien als Argumentationsgrundlage für die Empfehlung einer bestimmten Ausbildungsform bereitzustellen.

Wozu dienen die Kompetenzblätter nicht?

Wichtig ist, dass die Kompetenzblätter nicht als Checkliste gesehen werden. Sie bieten einen Überblick über die erforderten Kompetenzbereiche und sollen unterstützend wirken. An erster Stelle für den Start in eine überbetriebliche Lehrausbildung stehen Motivation und Interesse am Berufsbild. Die Kompetenzblätter sind kein Ersatz für die Informationen im Berufsinformationscomputer oder im Berufslexikon des AMS.

Informationen zu Beruf und Berufsbilder

Stärken- und Interessenstest, Kompetenzcheck

Persönliche Stärken: Berufliche Interessen: Kompetenzcheck BiWi: Schulisches Wissen/Wissen bei Berufseinstieg:

Webseite der Koordinationsstelle Jugend – Bildung – Beschäftigung

Wichtige weiterführende Materialien und Informationen

Kontaktinformationen

Koordinationsstelle Jugend – Bildung – Beschäftigung
Tel. 0699/140 12 227
http://www.koordinationsstelle.at
koordinationsstelle@wuk.at

Serviceline der AusBildung bis 18
Tel. 0800/700 118 – erreichbar: Mo-Do 09:00-16:00 Uhr, Fr 09:00-12:00 Uhr
http://www.ausbildungbis18.at/